Dorfkirche Wolsier

Dorfkirche Wolsier

Hauptstraße

14715 Havelaue OT Wolsier

Schlüssel bei Frau Klafft, Hauptstraße 13, Tel. 0174 4819805 oder

Herrn Ehlert, Hauptstraße 13. Tel. 0172 3033684

 

Das kleine Dorf Wolsier liegt südwestlich von Rhinow im Havelland und wurde 1437 erstmalig erwähnt. Es befand sich seit 1510 im Besitz der Familie von der Hagen.

Vor dem Jahre 1772 lag das Dorf etwas südlicher auf der sogenannten „Wörthe“, bis es durch ein Feuer vernichtet wurde. Auf Wunsch des Gutsbesitzer Herrn Landrat von der Hagen wurde das „neue“ Wolsier in der Nähe seines Gutes wieder aufgebaut. Der Ort muss schon sehr früh eine Kirche gehabt haben, ein Beweis dafür ist die große Glocke von 1526 aus katholischer Zeit.

Die heutige Kirche wurde 1752, ebenfalls auf Wunsch des Gutsbesitzers, aus Ziegelfachwerk gebaut. Richtfest war am 1. September 1752 und am 22. September 1754 wurde sie eingeweiht.

Zur gleichen Zeit ist der verbretterte Turm, welcher aus dem Kirchedach herausragt, mit Spitzhelm versehen worden. Dieser mußte jedoch bei einer Sanierung 1928 entfernt werden, weil der Turm beim Läuten der Glocke schwankte.

Im Inneren der Kirche steht an der Ostwand ein hölzerner Kanzelaltar in schlichten Rokokoformen, mit Kanzelcorpus, Säulen, Gitterwangen und einer Strahlenglorie über dem Schalldeckel mit seitlichem Aufgang aus dem Jahr 1772. Das einfache, aber hübsche Werk wurde vom Tischlermeister Plau aus Friesack angefertigt. Den Altar schmücken zwei zinnerne Leuchter, ein eisernes Kruzifix und die heilige Schrift. In Höhe des Altars stehenseitlich die Patronatslogen. Vor dem Altar steht die hölzerne Taufe. Das einfache spätrenaissance Werk ist aus dem Jahr 1707. Ebenfalls aus dem Jahr 1707 ist die dazugehörige zinnerne Taufschale. Der Kronleuchter aus Bronze ist aus dem Jahre 1899.

An der Südwand erhebt sich über dem alten Holzgestühl eine Empore. Diese ist mit der Orgelempore an der Westwand verbunden. Anfang 1866 hat der Orgelbauer Schultze aus Potsdam die Orgel aufgestellt. Seit 1945 ist die Orgel nicht mehr bespieltbar.

Die Nordwand wird von drei Gedächtnistafeln geschmückt. Aif ihnenwerden die Namen derer genannt, die in den Kriegen getötet wurden, aber auch die, die zurückkehrten.

Im Turm hängt noch die Glocke, die 1526 gegossen wurde. Sie ist 82cm im Durchmesser groß.