Dorfkirche Liepe

Dorfkirche Liepe

Breite Straße

14715 Nennhausen OT Liepe

Besichtigung u. Führung ist - auch kurzfristig - möglich nach tel. Absprache mit Gudrun Stecklina, Breite Str. 39, Tel. 033876-40353.

Auch Friedhofs- u. Dorfführungen können vereinbart werden.

 

1304 wir der Ort Liepe erstmals urkundlich erwähnt. Im Landbuch von Kaiser Karl IV. wurde 1375 die erste genauere Nachricht notiert.

Im Kern ist die Kirche ein mittelalterlicher Bau aus dem 14. Jahrhundert. Das Feldsteinmauerwerk an den Längswänden stammt noch aus dieser Zeit.

Bei einem Umbau 1881 durch Theodor Prüfer unter dem Patronat des Grafen Friedrich Ludwig Wilhelm von Bredow erhielt die Kirche ihr heutiges neogotisches Gesicht und einen Backsteinturm über dem Westgiebel.

Eine trapezförmige Holzdecke überspannt den Innenraum.

Die Barock-Kanzel mit Akanthusschnitzereien steht heute auf einem neogotischen Fuß. Sie ist der Rest des um 1730 entstandenen Kanzelaltar aus dem Vorgängerbau.

Im Innern finden sich auch ein Renaissance-Epitaph, ein von der Decke schwebender Taufengel aus dem 18. Jahrhundert. Dieser trägt, seit der Umgestaltung der Kirche 1881, statt der Taufschale in der rechten Hand einen achtarmigen Messingleuchter.

Die Orgel, erbaut von Carl Eduard Gesell aus Potsdam 1882, befindet sich eingerahmt von massiven Spitzbögen im Westenteil der Kirche. Hans Voit aus Rathenow führte 1959 eine Dispositionsänderung durch, wobei neue Pfeifen von Hans Eule aus Bautzen geliefert wurden. Das Instrument wurde 1992 von Ulrich Fahlberg aus Eberswalde gründlich überholt. Er ersetzte dabei die 1917 beschlagnahmten Zinnpfeifen und zwischenzeitlichen eingesetzten Zinkpfeifen wieder durch Zinnprospektpfeifen.

Die Kirche besitzt noch eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1559, gegossen von Andreas Moldenhauer in Brandenburg. Die Glocke ist 68cm groß.