Frau-Harke-Sagenpfad

Frau Harke-Wegmarke in Garz    Frau Harke Wegemarke in Rathenow    Wegemarke in Stölln    Wegemarke in Steckelsdorf

 

Der Frau-Harke-Sagenpfad hat seinen Ursprung im sachsen-anhaltinischen Elb-Havel-Winkel, im Erholungsort Kamern.

 

Frau Harke ist die Schutzpatronin des Elb-Havel-Winkels und des Havellandes.

Sie ist aus vorchristlicher Zeit auch als Frigga, Freya, Frau Herke und Frau Holle überliefert.

 

Der Sage nach ist der Winkel zwischen Elbe und Havel von eben dieser Sagengestalt erschaffen worden. Und da hätte sie ganze Arbeit geleistet. Die Landschaft der heutigen Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land ist geprägt von Flussniederungen, Seen, tiefen Wäldern und sanften Anhöhen - ein wahres Paradies.

 

Ausgangspunkt des Sagenpfades ist am Ortseingang von Kamern ein knorriger Baumrumpf, die "Hedemicke", der Sage nach ihr alter Spinnrocken, also der Stab, an dem beim Spinnen die noch unversponnenen Fasern befestigt werden. Diesen Spinnrocken hat Frau Harke in eben diesen Boden gepflanzt. Von dort geht es hinauf in die Kamernschen Berge bis zur Teufelskanzel (109 m), wo Frau Harke Recht über Mensch und Tier gesprochen haben soll.

 

Eine tolle Repräsentantin der Frau Harke in der Jetztzeit ist Ans Briesenick aus Molkenberg. Die gebürtige Holländerin ist eine wirklich charmante, sehr große Frau und schlüpft gern in die Rolle der Frau Harke.

 

Die gemeinnützige Kultur-Touristik-Vereinigung KULTOUR "Elb-Havel-Winkel" e.V. mit Sitz in Kamern sieht sich u. a. der Bewahrung des Sagenschatzes der "Frau Harke-Sage" verpflichtet.

 

Teil zur Bewahrung des Sagenschatzes um Frau Harke ist der Sagenpfad, mit an markanten Punkten angelegten sogenannten Wegmarken. Dabei handelt es sich um künstlerisch-handwerklich herausragend gefertigte Rastpunkte entlang der Sagenrouten, die immer wiederkehrend das Motiv der Frau Harke aufgreifen. Das sind wahre "Premium-Knorpelschenken", die von Rastsuchenden gern angenommen werden und ein schlichtes "Willkommen" signalisieren.

 

Die 12. Frau Harke-Wegemarke wurde Ende 2014 am Havel-Fernradweg in Jederitz im Elb-Havel-Winkel eingeweiht. Die 13. folgte in Neuschollene und klopfte damit an die Brandenburger Landesgrenze.

 

Aber auch hier fand der KULTOUR-Verein um Günter Klam und seine tatkräftigen Mitstreiter schnell Gehör. Der Heimatverein Steckelsdorf wurde gleich von sich aus aktiv und fragte in Kamern nach. Der Grützer Heimatverein saß bei der nächsten gemeinsamen Veranstaltung interessiert mit am Tisch; die wollen auch Teil des Sagenpfades mit eigener Wegmarke sein.

 

Nach 13 errichteten Wegmarken auf dem Gebiet von Sachsen/Anhalt gibt es mittlerweile weitere richtig schöne Rastpunkte im Rathenower Ortsteil Steckeldorf (an der Kirche) sowie in Rathenow selbst (am Kino).

 

In Rathenow soll eine zweite Wegmarke an geeigneter Stelle errichtet werden.

 

Rathenow beteiligt sich sehr gern an diesem Projekt und empfiehlt weiteren Förderern, das bodenständige Kultur-Touristik-Projekt als verbindendes Markenzeichen helfend zu begleiten.

 

Neben dem kulturhistorischen Wert bietet das "Frau Harke"-Motiv durchaus identitätsstiftende Aspekte derer im Sagenland, die auch touristisch vermarktbar sind.

 

Stadtführerin Gabriele Matthies praktiziert dies in überlieferter Tracht seit nunmehr 18 Jahren in Rathenow.